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Get the appDas Auftreten von Schimmel hat viele Ursachen. Ihnen allen gemeinsam ist jedoch die Erfüllung von drei Grundkriterien, die der Schimmelpilz für sein Gedeihen benötigt: Feuchtigkeit, die Temperatur und das Nährstoffangebot auf dem Untergrundmaterial.
Faktor Feuchtigkeit
Ist die relative Luftfeuchtigkeit in der Luft höher als 60 %, bzw. das Verhältnis zwischen Temperatur und Feuchtigkeit unausgewogen, kondensiert Feuchtigkeit an den sich bietenden Oberflächen im Raum. Dabei gilt: je höher die Temperatur ist, desto höher ist die Feuchtigkeits-Aufnahmefähigkeit der Luft (relative Luftfeuchte). Je größer der Temperatur-Unterschied zwischen Raumluft und Bauteiloberfläche ist (Taupunkt), umso mehr Kondensat kann sich bilden.
Faktor Temperatur
Neben der Luftfeuchtigkeit ist die Temperatur maßgeblich für Schimmelbildung verantwortlich. Je höher der Unterschied zwischen der Oberflächentemperatur und der Lufttemperatur ist, desto eher setzt sich Feuchtigkeit aus der Luft als Kondenswasser auf Oberflächen ab. Bei Temperaturen um 15° Celsius kann dieser Effekt bereits bei einer relativen Luftfeuchte von 60 % entstehen.
Faktor Nährstoffangebot
Schimmelpilze bevorzugen ein pH-neutrales Umfeld mit einem pH-Wert von 5 bis 8. Zudem benötigt der Schimmelpilz Luftzirkulation, um so mit organischem Material versorgt zu werden, das nicht im Untergrund zu finden ist. Aus diesen Partikeln gewinnt der Schimmelpilz seine Energie. Das Zusammentreffen der Faktoren begünstigt die Schimmelbildung in Innenräumen. Ein gutes Heiz- und Lüftverhalten verringert die Gefahr, dass sich in der Wohnung befindliche Schimmelsporen ansiedeln können. Doch es ist ein verbreiteter Irrtum, dass sich allein über das Lüften und Heizen die Ursachen von Schimmelpilz beseitigen lassen.
Die Nutzungsgewohnheiten der Raumnutzer gelten verbreitet als Hauptaspekt für Schimmelbildung. Falsches Heizen und Lüften ist bei genauer Ursachenforschung jedoch meist nur ein Verstärker der Problematik. Lediglich 10 % der Schimmelschäden sind allein auf das falsche Nutzungsverhalten zurückzuführen und hängen mit unzureichender Frischluftzufuhr zusammen, die in Kombination mit unregelmäßigem Heizen (z.B. indirektes Heizen mehrerer Räume durch geöffnete Türen, nicht heizen und lüften ungenutzter Räume) zusammen.
Viel häufiger sind Baumängel Ursache für Schimmel. So kann Feuchtigkeit beispielsweise durch defekte oder fehlende Bauwerksabdichtungen im Bereich von Dach oder Keller eindringen. Auch undichte Rohre und Fugen, sowie Schäden an Wasser- und Heizungsleitungen oder Risse in Baumaterialien lassen Feuchtigkeit eindringen und können zur Schimmelursache werden.
Mitunter können auch Sanierungsmaßnahmen zur Schimmelursache werden. Neu eingesetzte Fenster können Schimmelbildung in manchen Fällen sogar begünstigen, wenn dies die einzige energetische Maßnahme ist und künftig die Wandfläche der kälteste Punkt im Raum ist, wo sich in der Folge Kondenswasser bildet. Wärmebrücken, die zum Beispiel durch unzureichende Dämmung entstehen, können den Austritt von Wärme von Innen nach Außen begünstigen. An kalten Wandoberflächen, in deren Bereich Wärme austritt, kann sich Kondenswasser bilden, wenn feuchte Luft darauf trifft. Dieser Umstand zählt zu den häufigen Ursachen für Schimmelpilz.
Typische Bereiche für Wärmebrücken finden sich an Fenster- und Türkonstruktionen, an zwei- oder dreidimensionalen Außenwandecken, an Rollladenkästen, Heizkörpernischen sowie an ungedämmten Stahlbetonbauteilen. Ohne eine entsprechende Berücksichtigung der Problematik im Heiz- und Lüftverhalten können somit Lebensbedingungen für Schimmel entstehen, die wachstumsfördernd sind.
Wurde Schimmel im Wohnbereich gefunden, sollten Sie schnell handeln. Bereits ab einer Befallsfläche von 0,5 m² ist die Analyse durch einen Gutachter ratsam. In dieser Analyse wird auch die Schimmelart bestimmt, um als Basis für den Beseitigungsplan zu dienen. Die vielfältigen Schimmelarten haben jeweils unterschiedliche Wachstumsbedingungen. Einige besonders gefährliche Schimmelarten können auch in einem Temperaturspektrum zwischen 30 und 40 °C überleben und somit beim Einatmen auch im Körper gedeihen. Schwerwiegende Gesundheitsprobleme können die Folge sein.
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